Die Georg Fischer Holding ist wieder auf Gewinnkurs. Der Umsatz pro Mitarbeiter in der Schweiz konnte um 21 Prozent gesteigert werden. Innert Jahresfrist verdoppelte der Konzernleiter Kurt E. Stirnemann seine Gesamtentschädigung und die Verwaltungs-ratsmitglieder verdreifachten ihr Salär. Doch die Anzahl der Beschäftigten in der Schweiz nahm im vergangenen Jahr um 10 Prozent ab.
Am 22. März konnte die Georg Fischer Holding an der Generalversammlung einen Gewinn von 308 Millionen Franken präsentieren. Die Erhöhnung der Dividende auf 7 Franken erfreute die Aktionäre.
Verhältnis Höchst- zu Tiefstlohn verdoppelt sich
Die Rückkehr in die Gewinnzone war offensichtlich Anlass genug, die Gehälter der Konzernleitung und des Verwaltungsrats stark zu erhöhen. Die Lohnschere zwischen Höchst- und Tiefstlohn verdoppelte sich innert Jahresfrist von 10 zu 1 auf 20 zu 1. Zwar wurde nicht namentlich deklariert, wer die höchste Entschädigung erhält, es kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich dabei um den Konzernchef Kurt E. Stirnemann handelt. Auch das Salär der nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitglieder verdreifachte sich auf 150’000 Franken.
Umsatz pro Mitarbeiter steigt um 21 Prozent, Anzahl Beschäftigte sinkt um 10 Prozent
Der Umsatz pro Mitarbeiter in der Schweiz konnte um 21 Prozent gesteigert werden. Die Zahl der Beschäftigten in der Schweiz sank jedoch innert Jahresfrist um 10 Prozent. Es ist zu hoffen, dass damit das Restrukturierungsprogramm abgeschlossen ist.
Kein Einsteigen ins Manager-Entschädigungs-Wettrennen
Travail.Suisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, befürchtet, dass die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Georg Fischer in den Wettlauf um Managerentschädigungen einsteigen. Die Lohnschere wurde bereits innert Jahresfrist verdoppelt. Das reicht.