Der Reingewinn der Lonza Group AG ist weniger hoch als erwartet. Trotzdem steigerten die Geschäftsleitungsmitglieder ihr Salär um 60 Prozent. Wie das? Die Gesamtsumme ihrer Entschädigungen blieb in etwa gleich, aber die Geschäftsleitung verkleinerte sich um 5 Personen. Damit vergrössert sich die Lohnschere zwischen den Mitgliedern der Geschäftsleitung und dem Personal mit den Tiefstlöhnen von 7 : 1 auf 11 : 1.
Das Konzernergebnis der Lonza Group AG fiel für das Geschäftsjahr 2004 unter den Erwartungen der Aktionäre aus. Der Reingewinn sank um einen Drittel auf 201 Millionen Franken.
Geschäftsleitung erhält Lohnerhöhung von 60 Prozent
Die Gesamtentschädigungssumme der Geschäftsleitung blieb innert Jahresfrist mit 4.5 Millionen Franken in etwa gleich. Hingegen verkleinerte sich die Geschäftsleitung um 5 Personen. Mit diesem Schachzug steigerten die verbliebenen Mitglieder im Jahr 2004 ihr durchschnittliches Salär um massive 60 Prozent. Demgegenüber nimmt sich die Lohnerhöhung von 1.5 %für die restliche Belegschaft für das Jahr 2005 bescheiden aus.
Lohnschere öffnet sich
Der Geschäftsbericht weist nur die Gesamtentschädigungssumme der Geschäftsleitung aus. Das Salär des seit Mitte 2004 an der Spitze des Unternehmens stehenden Stefan Borgas und seines Vorgängers, dem CEO Markus Gmünd, sind nicht einzeln publiziert. Aus diesem Grund können wir die Lohnschere nur zwischen dem Durchschnittssalär der Geschäftslei-tungsmitglieder und dem Tiefstlohn (gemäss Kollektivvertrag 59’150 Franken jährlich) berechnen. Sie erhöhte sich innert Jahresfrist von 7 : 1 auf 11 : 1.