Die Aktionäre der Bâloise freuen sich an der heutigen Generalversammlung über einen Gewinnsprung und eine Dividendenerhöhung. Aber auch die Geschäftsleitung lässt es sich gut ergehen: Sie erhöhte 2004 ihre durchschnittliche pro-Kopf-Entschädigung um 23 Prozent und durchbrach damit die 1-Millionen-Schallmauer. Rolf Schäuble, exekutiver Verwaltungsratspräsident, steigerte sein Salär um 17 Prozent auf 2.3 Millionen Franken. Damit öffnete sich die Lohnschere von 41 : 1 auf 48 : 1
Der Versicherungs- und Finanzkonzern Bâloise hat im 2004 seinen Gewinn um das Andert-halbfache auf 222 Millionen Franken gesteigert. Den Aktionären kommt dies in Form einer Dividendenerhöhung auf 1.10 Franken pro Titel zugute. Auch die Führungsspitze langt zu – allerdings des Guten etwas zuviel.
Verwaltungsratspräsident Rolf Schäuble überschreitet 2-Millionen-Grenze
Rolf Schäuble, Verwaltungsratspräsident mit exekutiver Funktion, steigert sein Salär um 17 Prozent. Fixe Lohnbestandteile – das heisst Barbezahlung – sowie variable Lohnbestandteile in Form von Aktien werden gleichermassen erhöht. Mit seinem Jahresgehalt fürs 2004 von 2.3 Millionen Franken überschreitet er die 2-Millionen-Grenze. Die Lohnschere, das Verhält-nis von Höchst- zu Tiefstlohn, öffnete sich innert Jahresfrist von 41 : 1 auf 48 : 1.
Konzernleitung erhält 23 Prozent mehr
Auch die Konzernleitungsmitglieder können einen zweifelhaften “Rekord“ verbuchen: Ihre durchschnittliche Pro-Kopf-Entschädigung steigt um 23 Prozent auf 1.05 Millionen Franken. Sie durchbrechen damit die sechsstellige Salär-Schallmauer.
Verwaltungsrat kleiner, Entschädigung grösser, aber immerhin zwei Frauen
Das Verwaltungsratsgremium verkleinert sich von 12 auf 10 Sitze. Die Entschädigung der nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitglieder erhöht sich um 17 Prozent auf 160’000 Franken. Immerhin haben zwei Frauen im Verwaltungsrat Einsitz – ein „Rekord“ der rühmlicheren Art.