Travail.Suisse, der Dachverband der Arbeitennehmenden, fordert in der AHV „Umbau statt Abbau“. Deshalb unterstützt Travail.Suisse grundsätzlich die Initiative des SGB für eine flexibles Rentenalter ab 62. Gleichzeitig erachtet Travail.Suisse aber auch das Modell einer Überbrückungsrente als mögliche Alternative. Gegenüber den Vorschlägen der Vernehmlassung zur 11. AHV-Revision sind aber im Parlament noch markante Verbesserungen nötig. Dafür wird sich Travail.Suisse mit Vehemenz einsetzen.
Für Travail.Suisse ist die AHV nicht unantastbar. Anpassungen an gesellschaftliche Veränderungen sind für Travail.Suisse ein wichtiges Anliegen. Dabei muss aber die Volksabstimmung vom 16. Mai 2004 ernst genommen werden. Reine Abbauvorlagen haben vor dem Volk keine Chance. Deshalb ist es für Travail.Suisse unabdingbar, dass die nächste AHV-Revision dem Grundsatz „Umbau statt Abbau“ Rechnung trägt. Der wichtigste Anpas-sungsbedarf besteht in der AHV bei der Ermöglichung eines flexiblen Rentenalters für alle Einkommensschichten. Die vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB lancierte Initiative „Für ein flexibles Rentenalter ab 62“ entspricht dieser Grundüberlegung. Deshalb hat der Vorstand von Travail.Suisse heute beschlossen, die Initiative des SGB grundsätzlich zu un-terstützen.
11. AHV-Revision: Verbesserungen sind notwendig
Gleichzeitig hat der Vorstand die bereits in der Vernehmlassung geäusserte Meinung bekräftigt, dass auch das vom BSV vorgeschlagene Modell einer Überbrückungsrente grundsätzlich der Forderung „Umbau statt Abbau“ gerecht werden kann. Damit das Modell der Überbrückungsrente aber zu einer akzeptablen Alternative zur Initiative des SGB wird, müssen noch markante Verbesserungen vorgenommen werden. So ist in der heute vorliegenden Fas-sung der 11. AHV-Revision der für die Überbrückungsrenten eingesetzte Betrag zu klein und der Bezügerkreis mit nur 9 Prozent der Versicherten zu eng gefasst. Falls das Parlament die nötigen Verbesserungen am Modell der Überbrückungsrente vornimmt, könnte Travail.Suisse auch einem Teil der jetzt vorgeschlagenen Sparmassnahmen zustimmen.