Das Salär von Fred Kindle, CEO von ABB, ist 2005 nur leicht gestiegen und beträgt gut 5.5 Mio. Franken. Dafür haben sich die übrigen Konzernleitungsmitglieder im ersten Jahr nach dem Turnaround nicht zurückgehalten und ihre Entschädigungen gleich um satte 95 Prozent erhöht.
ABB ist auf den Erfolgskurs zurückgekehrt. Das ist nach vielen Jahren und vielen Hiobsbotschaften sehr erfreulich. Weniger erfreulich ist das Vorgehen der Konzernleitung bei der Erhöhung der eigenen Saläre.
Konzernleitung verdoppelt sich das Salär
Die durchschnittliche Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder ist 2005 von bereits stattlichen 2.2 Mio. Franken auf über 4.3 Mio. gestiegen. Das entspricht einer Erhöhung von gut 95 Prozent in nur einem Jahr. Das sprengt auch im Vergleich zu anderen Firmen jeden Rahmen. Mit diesem Vorgehen setzt sich die Konzernleitung von ABB dem Verdacht aus, gierig auf die erste Gelegenheit mit besseren Geschäftszahlen gewartet zu haben, um sich selbst eine tüchtige Salärerhöhung zu gewähren.
Lohnschere öffnet sich auf 91:1
Im Gegensatz zur Salärerhöhung der Konzernleitung haben sich die Mindestlöhne nicht bewegt. Deshalb öffnet sich auch bei ABB die Lohnschere weiter und beträgt neu 91:1.