Der Bundesrat will den Umwandlungssatz wegen gesunkener Renditeerwartungen weiter senken. Das ist auch für Travail.Suisse nachvollziehbar. Das Tempo, das vom Bundesrat vorgelegt wird, ist jedoch inakzeptabel und untergräbt das Vertrauen der Arbeitnehmenden in die zweite Säule.
Bereits in der 1. BVG-Revision wurde beschlossen, dass der Umwandlungssatz bis ins Jahr 2015 von 7.2 auf 6.8 Prozent gesenkt werden soll. Damals wurde mit der steigenden Lebenserwartung argumentiert. Jetzt will der Bundesrat den Umwandlungssatz wegen sinkender Renditen noch weiter und noch schneller senken. Sollte sich der Trend zu tieferen Renditen über die nächsten Jahre bestätigen, ist eine weitere Senkung auch für Travail.Suisse diskutabel.
Das Tempo, das der Bundesrat mit dem heutigen Entscheid vorlegt, ist jedoch inakzeptabel. Eine Senkung des Umwandlungssatzes auf 6.4 Prozent bis 2011 führt innert vier Jahren zu einer Rentenkürzung von 10 Prozent. Das ist auch bei einer vorausschauenden und selbstverantwortlichen Lebensplanung für einen normalen Arbeitnehmenden nicht kompensierbar. Mit solchen überhasteten Entscheiden, die zudem erst vor kurzem gefasste Beschlüsse des Parlamentes wieder umstossen, untergräbt der Bundesrat das Vertrauen der Arbeitnehmenden in die berufliche Vorsorge.