Die Fusion der Bauunternehmen Zschokke und Batigroup zu Implenia wurde letztes Jahr vollzogen. Ziel war es, Synergien zu nutzen und die Konkurrenzfähigkeit zu verbessern. Dies ist nur beschränkt gelungen. Die Zahlen, welche die Gruppe heute präsentierte, sind nicht berauschend. Von der Fusion profitiert bisher nur die Teppichetage des Konzerns.
Im Gegensatz zu Umsatz und Gewinn zeigen die Löhne in den Führungsetagen bei Implenia steil nach oben. Schamlos wurde die Fusion und damit hergehende „höhere Verantwortung“ dazu verwendet, die Löhne kräftig zu erhöhen.
Konzernleitung langt zu – Verwaltungsrat verdoppelt Salär
Die Lohnerhöhung, welche sich der CEO und mit ihm die Konzernleitung gönnte, braucht die nationale Konkurrenz nicht zu fürchten. Der Höchstlohn von 1.14 Millionen vom letzten Jahr wurde gleich um 154’000 Franken erhöht. Die Lohnschere steigt von 1: 21 auf 1: 24. Die Konzernleitung steht mit ihrer Lohnerhöhung nicht allein da. Auch der Verwaltungsrat hat mitgemacht und hat sich sein Salär innert Jahresfrist gleich verdoppelt. Wurde ein Verwaltungsrat im Durchschnitt bei Batigroup und Zschokke noch mit 106’000 Franken jährlich bezahlt, erhöht sich dieser Betrag bei der Implenia auf 200’000 Franken.
Arbeiter auf die Strasse gestellt
Für Travail.Suisse sind solche Lohnexzesse nicht akzeptabel. Das gilt umso mehr, da Hunderte Arbeitsstellen gestrichen wurden. Hatten vor der Fusion noch 6’414 Arbeitnehmende (Batigroup: 3’350; Zschokke: 3’064) eine Anstellung, sank diese Zahl im letzten Jahr um 472.