Die Wirtschaft läuft auf Hochtouren, kein Wölkchen trübt den Konjunkturhimmel. Die Unternehmen haben volle Auftragsbücher und die Managergilde hat im letzten Jahr wiederum kräftig abgesahnt. Vor diesem Hintergrund fordert Travail.Suisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, die längst fälligen Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmenden.
Travail.Suisse und die Gewerkschaften Syna, Hotel & Gastro Union und transfair fordern substanzielle Lohnerhöhungen. Dies aus folgenden Gründen
Partizipation: Die Wirtschaft läuft auf Hochtouren und die Konjunkturaussichten sind hervorragend. Die Arbeitsproduktivität steigt. Es ist jetzt nur gut und recht, dass die Arbeitnehmenden an dem von ihnen getragenen Aufschwung teilhaben.
Nachholbedarf: Der Aufschwung ist bis anhin spurlos an den Arbeitnehmenden vorbeigegangen. In den letzten drei Jahren gab’s nur Nullrunden. Deshalb sind jetzt je nach Branchen und Unternehmenssituation und unter Berücksichtigung der Resultate der vergangenen Lohnrunden Lohnerhöhungen von 2 bis 4 Prozent nominal gerechtfertigt.
Fairness: Die Lohnschere öffnet sich immer mehr. Die Bandbreite zwischen Höchst- und Tiefstlöhnen muss verkleinert, die Löhne der Arbeitnehmenden müssen angehoben werden. Die Abzockerei muss gestoppt werden.
Generelle Lohnerhöhungen: Es muss bei individuellen Lohnmassnahmen Zurückhaltung geübt werden zugunsten von generellen Lohnerhöhungen. Boni sind nicht lohn- und rentenbildend und deshalb nicht nachhaltig. Entlöhnungssysteme mit intransparenten Leistungslohnkomponenten führen zu Ungerechtigkeiten und zu einer Entsolidarisierung unter den Arbeitnehmenden.
Erfolgsmodell Sozialpartnerschaft: Durch Gesamtarbeitsverträge kann man den branchenspezifischen Gegebenheiten Rechnung tragen und erreicht gleich lange Spiesse für alle. Eine Aushöhlung und Aufkündigung der Sozialpartnerschaft leistet der Verwilderung der Arbeitsbedingungen Vorschub.