Die Krise auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich. Innert eines Monats erhöhte sich die Zahl der Erwerbslosen um knapp 10’000 Personen, was einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 3 auf 3.3 Prozent bedeutet. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, fordert den Bundesrat auf, die Kurzarbeitsmöglichkeiten von 12 auf 18 Monate sowie die Beitragssätze zu erhöhen.
Die Arbeitslosenquote ist im vergangenen Monat um knapp 10’000 Personen bzw. um 0.3 Prozent auf 3.3 Prozent gestiegen. Am meisten betroffen waren mit einem Anstieg von 11 Prozent die Jungen. Saisonbereinigt – also rein auf den Konjunkturabschwung zurückzuführen – stieg die Arbeitslosigkeit um rund 4’700 Personen an.
Kurzarbeit unverzüglich von 12 auf 18 Monate erhöhen
Die Zahl der kurzarbeitenden Beitriebe und Arbeitnehmenden hat sich innert Monatsfirst verdoppelt. Das Instrument der Kurzarbeit ist sinnvoll, weil dadurch der Konjunktureinbruch aufgefangen werden kann, ohne dass überstürzte Entlassungen notwendig werden. Travail.Suisse fordert den Bundesrat auf, die Möglichkeit der Kurzarbeit unverzüglich von 12 auf 18 Monate zu erhöhen.
Beitragssätze bereits jetzt erhöhen
Die seco-Annahme über eine Arbeitslosenquote von 3.3 Prozent im Jahresdurchschnitt ist zu optimistisch ausgefallen. Möglicherweise erreicht die Arbeitslosenversicherung den kritischen Schuldenstand bereits Ende Jahr. Travail.Suisse fordert den Bundesrat auf, bereits jetzt die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung zu erhöhen und nicht weiter zuzuwarten. Mit dieser Massnahme verstärkt er die Stabilität der Arbeitslosenversicherung und schafft mehr Vertrauen bei der Erwerbsbevölkerung.