Trotz einem Verlust von 19.7 Milliarden Franken und trotz mehr als 50 Milliarden Franken Staatsgeldern zahlt die UBS immer noch über 2.2 Milliarden Franken Boni. Während 1 Milliarde Franken davon durch vertragliche Zusicherungen geschuldet ist, werden 1.2 Milliarden Franken von der UBS frei verteilt. Ein unhaltbarer Affront gegenüber dem Steuerzahler. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, fordert deshalb die Rückkehr zu Fixlöhnen, um diesen Bonus-Wahnsinn endlich zu stoppen.
Die Finanzkrise hat die UBS weiterhin im Würgegriff, die von der Bank heute präsentierten Zahlen sind katastrophal schlecht. Ein Verlust von 19.7 Mrd. Franken, eine Milliarde Franken an abgeflossenen Kundengeldern und der Abbau von 5’777 Stellen spiegeln das schlechteste Jahr in der Geschichte der UBS wider.
Realitätsfremd und unverschämt
Trotzdem leistet sich die Bank auch in diesem Jahr ein Bonussystem, das mit 2.2 Milliarden Franken weiterhin sehr grosszügig ausfällt, entspricht dies doch einem Pro-Kopf-Bonus von 27’705 Franken. Während eine Milliarde Franken davon durch vertragliche Zusicherungen durch die UBS geschuldet sind, wird mit 1.2 Milliarden Franken mehr als die Hälfte von der UBS freiwillig verteilt. Travail.Suisse erachtet solche Bonuszahlungen angesichts der Krise, in der sich die UBS befindet, als unhaltbar, nicht zuletzt gegenüber dem Steuerzahler.
Das Märchen vom Leistungslohn
Besonders fällt auch die veränderte Argumentation zur Rechtfertigung der Bonuszahlungen auf. Wurde früher damit argumentiert, dass Leistung (unverhältnismässig hoch) honoriert werden müsse, geht es laut der FINMA nun darum, die Abwanderung von Bankern zu anderen Banken zu verhindern. Der Bonus als Leistungslohn dürfte somit wohl endgültig als Märchen entlarvt sein. Travail.Suisse fordert daher endlich eine Rückkehr zu fairen Fixlöhnen ohne unverhältnismässige und ungerechtfertigte Bonuszahlungen.