Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, ist erfreut, dass der Nationalrat heute die Motion Glanzmann „Antidiskriminierungskampagne“ angenommen hat. Für Jugendliche ausländischer Herkunft ist viel gewonnen, wenn sich die Lehrlingsselektion an den Kompetenzen der Bewerbenden orientiert und nicht an Kriterien wie Nationalität und Familiennamen.
Heute hat der Nationalrat die Motion Glanzmann „Antidiskriminierungskampagne“ überwiesen. Travail.Suisse erachtet eine Antidiskriminierungskampagne als wichtigen Schritt, um die Chancengleichheit in der Berufsbildung zu verbessern. Schweizer Jugendliche haben heute bei gleicher schulischer Leistung eine viermal höhere Chance, eine Lehrstelle zu finden, als Jugendliche ausländischer Herkunft. Und dies unabhängig von den Kompetenzen der Jugendlichen.
Travail.Suisse ist der faire Umgang mit Jugendlichen ausländischer Herkunft in der Berufsbildung seit langem ein Anliegen. Deshalb hat der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden zusammen mit dem KV Schweiz das Projekt „Zukunft statt Herkunft“ lanciert. Dieses richtet sich mit der Website www.zukunftstattherkunft.ch an Lehrbetriebe, insbesondere an Klein- und Kleinstbetriebe. Es stellt einen Werkzeugkasten (Checklisten u.v.m.) zur Verfügung, der eine systematische und diskriminierungsfreie Lehrlingsselektion ermöglicht.
Aus Gründen der Fairness und vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist es für unsere Volkswirtschaft wichtig, dass das Potenzial der in der Schweiz wohnhaften jungen Menschen ausgeschöpft wird unabhängig davon, ob sie Schweizer oder ausländische Wurzeln haben.