Travail.Suisse ist bestürzt ob des heute von der UBS angekündigten Stellenabbaus. Einmal mehr müssen die Angestellten für die Fehler der Manager ihres Unternehmens bezahlen. Travail.Suisse fordert die UBS auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Entlassungen zu vermeiden.
Die UBS hat heute einen massiven Stellenabbau angekündigt: 2‘500 Stellen sollen in der Schweiz abgebaut, 1‘500 Mitarbeitenden soll gekündigt werden. Nachdem die Finanzkrise bereits in vielen anderen Branchen zu Betriebsschliessungen und Entlassungen geführt hat und auch bei der UBS in den letzten Monaten mehr als 1‘500 Stellen abgebaut worden sind, sollen nun weitere 1‘500 Angestellte für die Fehler ihrer ehemaligen, hochbezahlten Manager bezahlen und für die Kostenreduktion im Unternehmen sorgen.
Travail.Suisse erwartet, dass die UBS alle Möglichkeiten ausschöpft, um so viele Entlassungen wie möglich zu vermeiden und den Stellenabbau mit Pensenreduktionen und anderen Flexibilisierungsmassnahmen zu bewältigen. Die Bank darf jetzt nicht nur ausschliesslich betriebswirtschaftliche Kriterien geltend machen, sondern muss auch ihre volkswirtschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Sie muss dafür sorgen, dass auch die Bevölkerung und nicht nur die Aktionäre wieder Vertrauen aufbauen können. Dieses Vertrauen ist angesichts der überrissenen Entschädigungen, welche das Management in den letzten Jahren kassiert hat, massiv in Mitleidenschaft gezogen worden. Wenn sich die UBS jetzt verstärkt und gemeinsam mit den Sozialpartnern für ihre „einfachen“ Angestellten einsetzt, kann das auch Bankinstitute sowie Unternehmen anderer Branchen dazu bewegen, mit anderen Lösungen einen Stellenabbau zu vermeiden. Angesichts der bereits sehr angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt ist dies dringend nötig.