Die Volksinitiative “6 Wochen Ferien für alle” ist zustande gekommen und wird am 26. Juni 2009 bei der Bundeskanzlei eingereicht. Mit der Initiative kämpfen Travail.Suisse und die angeschlossenen Mitgliedsverbände für die Erhöhung des gesetzlichen Mindestferienanspruchs von vier auf sechs Wochen pro Jahr. Mehr als 125’000 gesammelte Unterschriften verdeutlichen, dass für eine breite Bevölkerung Erholung als Ausgleich zur steigenden Arbeitsbelastung ein notwendiges Bedürfnis ist.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Hektik am Arbeitsplatz rapide zugenommen, die Arbeitsprozesse wurden immer stärker verdichtet und der Arbeitsrhythmus wurde ständig erhöht. Die Arbeitnehmenden müssen immer mehr Flexibilität und Anpassungsbereitschaft an den Tag legen. Mehr als 40 Prozent der Beschäftigten gibt an, während der Arbeit unter starker nervlicher Belastung zu stehen (Gesundheitsbefragung 2007, Bundesamtes für Statistik). Die Folgen des zunehmenden Arbeitsdrucks kosten die Schweizer Volkswirtschaft jährlich mehrere Milliarden Franken.
Travail.Suisse ist überzeugt, dass vermehrt in Gesundheit und Erholung investiert werden muss und mehr Ferien als Ausgleich zur hohen Arbeitsbelastung dringend notwendig sind. Mit mehr Ferien haben die Arbeitnehmenden die Möglichkeit, für beschränkte Zeit aus der Belastung und Hektik des Arbeitsalltags auszusteigen und sich zu erholen. Erholte Beschäftigte sind während der Arbeit produktiver, motivierter und leistungsfähiger und haben weniger Fehlzeiten.
Deshalb hat Travail.Suisse, die unabhängige Dachorganisation der Arbeitnehmenden, gemeinsam mit den angeschlossenen Mitgliedsverbänden im Dezember 2007 die Volksinitiative „6 Wochen Ferien für alle“, welche die Erhöhung des minimalen Ferienanspruchs von vier auf sechs Wochen für alle Arbeitnehmenden fordert, lanciert.
Mehr als 125‘000 Bürgerinnen und Bürger haben die Initiative unterschrieben und damit unterstrichen, dass endlich eine Lösung für ein akutes Problem in der heutigen Arbeitswelt in die öffentliche und politische Debatte eingebracht werden muss.
Die Einreichung der Initiative „6 Wochen Ferien für alle“ bei der Bundeskanzlei wird am 26. Juni 2009 erfolgen.