Wenn VertreterInnen von Partnerorganisationen die Schweiz besuchen, profitieren auch die Trägerorganisationen von Brücke · Le pont. Manchmal entstehen dabei neue Initiativen mit überraschendem Resultat.
Die Sensibilisierungsarbeit in der Schweiz sowie die institutionelle Stärkung der Partnerorganisationen im Süden sind zwei wichtige Grundpfeiler von Brücke · Le pont. Immer wieder besuchen VertreterInnen von Partnerorganisationen im Süden die Schweiz und tauschen sich mit Schlüsselpersonen der Trägerorganisationen Travail.Suisse und KAB aus.
Gewerkschafter trifft Gewerkschafter
Ein Beispiel für den gelungenen Austausch auf Augenhöhe war 2016 der Besuch von Hermann Kpakpabia, Koordinator der bedeutendsten togolesischen Bauerngewerkschaft MAPTO. Mit dem Ziel der Vernetzung wurde ein Treffen mit Jacques-André Maire, Vizepräsident von Travail.Suisse und Nationalrat, organisiert. Bei der Führung durchs Bundeshaus während der Sommersession lernte Hermann Kpakpabia das Schweizer Demokratieverständnis aus erster Hand kennen. Jacques-André Maire dagegen war beeindruckt von den alltäglichen Schwierigkeiten, mit denen sich Gemüse- und GetreideverkäuferInnen in Togo konfrontiert sehen – etwa von den Methoden betrügerischer ZwischenhändlerInnen.
Auch Tata Amétoènyénou, Koordinator der togolesischen Partnerorganisation GTPAL, stattete der Schweiz 2016 einen Besuch ab. Das von ihm geleitete Projekt „Kponno“ („Brot“) im einkommensschwachen Norden des Landes ist ein Erfolg. Es zeigt das grosse Potential lokaler Getreidesorten wie Sorghum und Soja in der Brotproduktion. Das beim Besuch entstandene Interview wurde über die Medien der Trägerorganisationen publiziert. Es veranschaulicht am Beispiel der Brotproduktion, weshalb billiger Importweizen sowohl der Gesundheit wie auch der togolesischen Wirtschaft schadet.
Sorghumbrot made in Switzerland
Eine Gruppe von Innerschweizer KAB-AktivistInnen liess sich von der Erfolgsgeschichte des nährstoffreichen Sorghumbrots in Togo inspirieren. Im Rahmen einer Degustation während der Luzerner Jubiläumsfeier von Brücke · Le pont stellten sie verschiedene Varianten des Brots her. Dazu wurde togolesisches Sorghum beschafft und bei einem Emmentaler Müller zu Mehl verarbeitet. Eine luzernische Bäckerei verarbeitete das Mehl schliesslich nach afrikanischem Rezept zu einem schmackhaften Brot.
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Togo/Benin: Das Regionalprogramm unterstützt unter Einbeziehung wichtiger Elemente der «inklusiven Marktentwicklung» (M4P) den Aufbau und die Weiterentwicklung von Wertschöpfungsketten im Agrar- und Nahrungsmittelsektor. Damit können Zehntausende von Personen ihre Einkommen nachhaltig erhöhen und Mangelernährung mit lokal angepassten und kostengünstigen Lebensmitteln verringern. Brücke · Le pont arbeitet u.a. mit den Wertschöpfungsketten Dämpfreis, lokales Palmöl, Poulet, Kaffee und Sorghum. Die Auswahl der geförderten Produkte hängt von der lokalen bzw. regionalen Nachfrage ab und von der Möglichkeit, eine gute Wertschöpfung für alle beteiligten Marktakteure zu erzielen.