Mutterschaftsurlaube sind keine Ferien. Aus biologischer, emotionaler und zwischenmenschlicher Sicht ist die Zeit nach der Geburt eines Kindes für Familien physisch und psychisch sehr anstrengend. Gewisse Politikerinnen und Politiker sind dennoch der Meinung, dass man den Mutterschaftsurlaub problemlos kürzen kann. Ein oft gehörtes Argument scheint sich von selbst anzubieten: Der Vater muss auch in den Genuss eines Vaterschaftsurlaubs kommen. Folglich schlägt man vor, den Mutterschaftsurlaub zu teilen. Das ist ein regelrechter Angriff auf einen elementaren sozialen Schutz der Frauen – ein Angriff, der dem allgemeinen Trend zur Verlängerung der zu kurzen Mutterschaftsurlaube völlig zuwiderläuft.