Nach dem Ende der Mindestkurspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gilt es nun, sich Gedanken über die möglichen Folgen dieses Entscheids zu machen. In der Öffentlichkeit sind diese noch immer kaum bekannt, sie drohen aber die schweizerische Wirtschaft in vielfältiger Weise zu belasten.
Durch den Verlust an Wettbewerbsfähigkeit aufgrund des zu «teuren» Frankens geraten die Unternehmen unter Druck, insbesondere in den Branchen Gastgewerbe, Handel, Tourismus, Energie und natürlich Exporte. In diesem Umfeld ist zu befürchten, dass die Unternehmen zur Wahrung ihrer Gewinnmargen Massnahmen treffen, welche die Arbeitplätze betreffen. Mögliche Auswirkungen sind Firmenabwanderungen, Arbeitslosigkeit, Entwertung von Stellen, insbesondere von prekären oder provisorischen.
Insbesondere die Grenzgänger könnten einerseits ein immer aggressiveres Lohndumping zu spüren bekommen, aber auch Zielscheibe negativer gesellschaftlicher Gefühle gegenüber einer Kategorie von Arbeitskräften sein, die ohne ihr Zutun von gewissen positiven Auswirkungen profitiert. In gewissen Sektoren ist bereits die Rede von Lohnsenkungen oder einer Wiedereinführung von Kurzarbeit.
Jeunesse.Suisse als Stimme der jungen Arbeitnehmenden der Verbände Syna, Hotel&Gastro Union, Transfair, OCST und SCIV ist besorgt über diese Situation und ruft alle Wirtschaftsakteure dazu auf, unverzüglich gemeinsam Massnahmen zu erarbeiten, die zur Sicherheit der Arbeitsplätze beitragen. Nun ist es besonders wichtig, dafür zu sorgen, dass auch junge Arbeitnehmende die Chance haben, eine Stelle mit guten Arbeitsbedingungen zu erhalten, denn sie gehören zu den ersten potenziellen Opfern.
Für weitere Informationen:
Jordan Kestle, Präsident Jeunesse.Suisse, 079 258 23 05
Roman Helfer, Vizepräsident Jeunesse.Suisse, 079 540 78 37